Kun (7077 m) Bergexpedition über die technisch unkomplizierte Normalroute

1. Anreise

Flug nach Delhi.

2. Delhi: Stadtbesichtigung

Ankunft in der Metropole Delhi und Transfer zum Hotel. Wichtigste Aufgabe ist heute das Briefing beim IMF (Indian Mountaineering Foundation), bei dem Sie Ihre Besteigungsgenehmigung erhalten. Eine geführte Stadtbesichtigung führt anschließend je nach Zeit zu zahlreichen Höhepunkten, z. B. zu Humayun's Tomb, dem berühmten India Gate, Lakshmi Narayan Mandir, dem Sikh-Tempel Gurudwara Bangla Sahib und dem Qtab Minar, einem 72 m hohen Minarett der Mogul-Ära. Übernachtung im Hotel.

3. Delhi – Leh (3500 M)

Spektakulärer Panoramaflug nach Leh, bei dem sich bei klarem Wetter fantastische Blicke auf das Nun-Kun-Massiv sowie in der Ferne die 8000er des Karakorums bieten. Im Hotel gönnen Sie sich etwas Ruhe nach der langen Reise und angesichts der Höhe von ca. 3500 m. Am Nachmittag können Sie ein Stück durch Leh schlendern, wobei sich Abstecher hinauf zum Stadtpalast oder dem darüber gelegenen Namgyal Tsemo Kloster anbieten. Am Abend packen Sie für die Trekkingtour zum Stok Kangri. Übernachtung im Hotel.

4. Leh – Shey – Thiksey – Hemis – Leh

Die heutige Klostertour rund um Leh hält zahlreiche großartige Eindrücke bereit und fördert zugleich die Akklimatisation. Sie besichtigen die uralte Hemis Gompa, das Kloster Thiksey und den berühmten Shey-Palast. Übernachtung wie am Vortag.

5. Leh – Lamayuru – Kanji (3850 M)

Heute führt die Fahrt zunächst ca. 120 km bis zum Kloster Lamayuru (3440 m), nach dessen Besichtigung und einer Mittagsrast Sie die Fahrt über den 4100 m hohen Pass Fotu La fortsetzen. Bei Heniskut (3670 m) verlassen Sie die Hauptstraße und durch eine spektakuläre Schlucht geht es noch ca. 12 km weiter bis Kanji (3850 m), einem malerischen Dörfchen mit einem uralten Kloster. Hier treffen Sie auf Ihre Begleitmannschaft. Übernachtung im Zelt.

6. Kanji – Kanji La Basislager (4360 M)

Die erste Trekkingetappe führt Sie durch malerische Täler und entlang kleiner Flüsse bis ins Kanji La Basislager (4360 m), Ausgangspunkt für die morgige Passüberschreitung. Am Lager befindet sich eine Quelle mit kristallklarem Wasser. Das Gepäck wird während des gesamten Trekkings bis ins Basislager mit Lastentieren transportiert, so dass Sie nur mit Ihrem leichten Tagesrucksack unterwegs sind. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4-5h, 660 m↑, 150 m↓).

7. Kanji La Basislager – Kanji La (5255 M) – Rusgogdo (4280 M)

Die Überschreitung des 5255 m hohen Kanji La ist ein erster Akklimatisationstest. Von der Passhöhe aus können Sie bei guter Sicht schöne Ausblicke auf die schneebedeckten Gipfel der Region erhaschen. Jenseits des Passes geht es durch ein karges und schmales Tal hinunter bis Rusgogdo (4280 m). Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 6h, 1000 m↑, 1080 m↓).

8. Rusgogdo – Rangdum (4030 M)

Durch das wunderschöne Rangdum-Tal geht es – oft aussichtsreich hoch oben am Hang entlang und zahlreiche Gebirgsbäche überquerend – talauswärts bis zum Rangdum-Kloster (4075 m), dessen Besichtigung grandiose Landschaftseindrücke mit dem klösterlichen Leben im zentralen Zanskartal vereint. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 5-6h, 350 m↑, 600 m↓).

9. Rangdum – Golmatonga (3940 M)

Heute heißt es ausschlafen, denn die Tagesetappe nach Golmatonga ist eher gemütlich. Zwar sind ca. 16 km entlang des Suru-Flusses zurückzulegen, aber es besteht kaum Höhenunterschied und wer keine Lust hat zum Wandern, kann die Etappe ggf. auch ganz oder teilweise mit einem der Gepäckfahrzeuge zurücklegen, die heute das gesamte Expeditionsgepäck bis nach Golmatonga (3940 m) transportieren. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4h, 90 m↓).

10. Golmatonga – Basislager Kun (4550 M)

Die letzte Etappe ins Basislager (4550 m) für die Besteigung des 7077 m hohen Kun hat landschaftlich nochmal eine Menge zu bieten: üppige Blumenwiesen, kristallklare Bäche, riesige Moränen, Gletscher und natürlich großartige Bergblicke. Kurz vor Erreichen des Basislagers muss noch ein kleiner Schmelzwasserfluss durchquert werden – Trekkingstöcke und Trekkingsandalen sind hier unabdingbar. Im Basislager angekommen, richten Sie sich für die nächsten 2 Wochen ein. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 5-7h, 800 m↑ 185 m↓).

11. Besteigung Des Kun (7077 M)

14 Tage stehen Ihnen zur Besteigung des 7077 m hohen Kun zur Verfügung. Vom Basislager aus werden Sie die erforderlichen Hochlager (Lager 1 auf ca. 5400 m, Lager 2 auf ca. 6100 m und Lager 3 auf ca. 6300 m) errichten. Die Route führt dabei zunächst über Geröll und meist apere Gletscher, später fast ausschließlich über Schnee und Eis, und weist keine besonderen technischen Schwierigkeiten auf. Bei normalen Verhältnissen müssen dennoch einige längere, steilere Abschnitte (ca. 40-45°) ggf. mit Fixseilen gesichert werden. Je nach Spaltensituation und Schneebeschaffenheit kann das selbstständige Gehen in Seilschaften erforderlich sein. Bei sehr guten Verhältnissen sind diese Passagen jedoch auch ohne diese Hilfe begehbar. Während der Errichtung der Hochlager können Sie sich langsam an die Höhe anpassen und es bleibt auch genügend Zeit für Ruhetage im Basislager. Sind Sie in unterschiedlichen Gruppen unterwegs, werden Absprachen und Taktik per Funk zwischen den einzelnen Seilschaften festgelegt. Wenn die Lager 1 und 2 eingerichtet sind und Sie sich nach einer Nacht im Lager 2 nochmals ausreichend im Basislager erholt haben, können Sie einen Gipfelversuch starten! Beim Gipfelaufstieg werden Sie je nach Wettersituation und körperlicher Verfassung das dritte und letzte Hochlager errichten und von dort aus am nächsten Tag direkt zum Gipfel weitergehen. Der Gipfelaufstieg führt über eine Steilstufe (ca. 30-40°) zum Grat, dem man teilweise exponiert, jedoch ohne besondere technische Schwierigkeiten folgt. Je nach Verhältnissen werden hier ggf. wiederum Fixseile installiert, um kurze Steilstufen sicherer zu überwinden. Schließlich legt sich das Gelände zurück und nach einem letzten Aufschwung ist der 7077 m hohe Gipfel erreicht! Bei gutem Wetter schweift der Blick weit über die Bergketten von Ladakh-Zanskar bis hinüber zu den 8000ern des pakistanischen Karakorum (K2, Broad Peak, Gasherbrum 1 und 2) und zum gewaltigen Nanga Parbat (8125 m, auch „Diamir – König der Berge“ genannt). Beim Abstieg ist nochmals volle Konzentration erforderlich, ehe das sichere Lager wieder erreicht ist. Der weitere Abstieg ins Basislager und die komplette Beräumung der drei Hochlager sind bei guter Logistik an ein bis zwei Tagen problemlos machbar, so dass Sie sich bis kurz vor Verlassen des Basislagers alle Gipfelchancen offenhalten können. Sollte der Gipfelsturm nicht im ersten Anlauf glücken, stehen bei normalem Wetter und guter Akklimatisation Reservetage für einen erneuten Versuch zur Verfügung. Spätestens am Abend des 25. Reisetages müssen jedoch alle Lager beräumt und das Basislager wieder erreicht sein. Die Verpflegung in den Lagern wird komplett gestellt, jedoch ist zusätzliche Unterwegsverpflegung erforderlich. 14 Übernachtungen im Zelt.

12. Basislager – Golmatonga

Heute brechen Sie Ihre Zelte ab, packen alles zusammen und verlassen das Basislager. Auf der bereits vom Hinweg bekannten Route geht es talauswärts zurück nach Golmatonga (3940 m). Dort feiern Sie am Abend eine zünftige Abschiedsparty mit der lokalen Begleitmannschaft. Übernachtung im Zelt. (Gehzeit ca. 4-5h, 185 m↑, 800 m↓).

13. Golmatonga – Kargil (2700 M)

Sie fahren auf einer landschaftlich großartigen Strecke mit nochmals herrlichen Blicken auf das Nun-Kun-Massiv nach Kargil (2700 m), dem nach Leh zweitgrößten Ort in Ladakh. In Kargil besteht Gelegenheit zu einem Basarbummel, aber vor allem werden Sie sich sicher auf die erste richtige Dusche seit vielen Tagen freuen! Übernachtung im einfachen Hotel.

14. Kargil – Leh

Eine lange, aber abwechslungsreiche Fahrt führt Sie zurück nach Leh, wo Sie das schon bekannte Hotel wieder beziehen. Übernachtung im Hotel. (Fahrzeit ca. 7h).

15. Leh – Delhi

Sie nehmen Abschied von den Bergen! Am Morgen erfolgt der Flug nach Delhi und Transfer zum Hotel. Am Abend gemeinsames Abschiedsessen. Übernachtung im Hotel.

16. Delhi: Tag Zur Freien Verfügung

In Delhi haben Sie Freizeit und genießen die Annehmlichkeiten des Hotels. Erkunden Sie die Stadt auf eigene Faust. Alternativ bietet sich ein Ausflug nach Agra zum berühmten Taj Mahal (Zusatzkosten) und dem Roten Fort an. Das Zimmer in Delhi steht Ihnen bis zum späten Abend zur Verfügung, sodass Sie sich noch einmal erfrischen können, bevor der Transfer zum Flughafen erfolgt.

17. Rückreise

Rückflug nach Deutschland.