Kulturreisen, FRANKREICH

Ein Streifzug entlang der Côte d’Azur - per Zug
Die französische Rivera ist als Urlaubsziel der Reichen und Schönen weltbekannt. Wer glaubt, dass man für eine Reise an der Küste eine Jacht benötigt, hat jedoch falsch gedacht. Wir probieren es einmal anders – nämlich mit dem Zug!
Aéroport de Cannes-Mandelieu
Von Deutschland aus fliegen wir Cannés an, wo gerade die jährlichen Filmfestspiele stattfinden. Wir buchen ein Apartment im Zentrum der Stadt, von dem wir in 15 Minuten die Strandpromenade erreichen. Nachdem wir uns am heimischen Käse und frischem Baguette erfreut haben, beginnen wir unseren ersten Rundgang. Wir spazieren an den unzähligen Anlegeplätzen vorbei, durch eine Allee von Straßenkünstlern und Verkäufern gefälschter Mode, Handtüchern mit Gucci-Aufdruck und Chanel-Sonnenbrillen.
Als wir uns dem Festspielhaus nähern, sehen wir schon die ersten Pappaufsteller bekannter Schauspieler, wie Angelina Jolie, mit denen man witzige Urlaubsfotos aufnehmen kann. Das große Gebäude ist feinsäuberlich geputzt und prahlt mit einem leuchtend roten Teppich. Leider gibt es nicht viel zu sehen und die erhofften Weltstars bleiben aus – wir ziehen weiter.
Vorbei am Festspielhaus führt die Promenade zu einige teuren Hotels und Restaurants. Wer nach den echten Luxusboutiquen sucht, wird hier fündig. Von Luis Vuitton bis Prada kann hier alles erstanden werden. Dahinter finden wir einen engen Pfad, der auf einen Hügel führt, wo die Überreste der Altstadt auf uns warten. Neben einem steinernen Uhrturm kann man von hier auch eine grandiose Aussicht genießen. Ein absolutes Muss!
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Gare d'Antibes
Für unsere erste Fahrt mit dem TGV (dem französischen Hochgeschwindigkeitszug) haben wir nur eine kurze Strecke geplant: ab nach Antibes. Die Karten sind schnell gekauft. Jeder kennt das Vorurteil, dass Franzosen nicht gerne Englisch sprechen, doch wir werden am Schalter kompetent beraten und wissen ab jetzt, wie wir unsere Tickets einfach am Automaten kaufen können. Die Züge fahren in Minutenabständen, man darf also spontan sein. Jetzt kann nichts mehr schief gehen – Antibes, wir kommen!
Der Küstenort ist bekannt für seine mittelalterlichen Bauten und sein altertümliches Flair. Die Innenstadt ist zwar kleiner als erwartet, doch die Festungen und Burgen können sich sehen lassen. Wir genießen den Ausblick aufs Meer von einer begehbaren Burgmauer aus und freuen uns über die Reise in Frankreichs Vergangenheit. Als der Himmel langsam zuzieht, suchen wir die Station des TGVs auf und lassen uns gemütlich zurück nach Cannes kutschieren.
Gare de Nice-Ville
An Tag drei führt unser Weg per Zug nach Nizza. Die beliebte Touristenmetropole ist einfach zu erreichen und bezaubert bereits beim Aussteigen mit ihrer künstlerischen Atmosphäre. Der Hauptplatz ist mit weißen und schwarzen Karofliesen bepflastert und wird von roten Häusern gesäumt. Dazwischen fallen uns die interessanten Statuen ins Auge. Auf langen Masten sitzen kauernde Statuen nackter Männer in modernem Stil – ein ungewöhnlicher Anblick. Der weite Platz beherbergt unzählige Boutiquen, Cafés und Restaurants. Ein Straßenmusiker begleitet unser Mittagessen mit einer Ziehharmonika und sorgt für pure Urlaubsromantik.
Der Strand ist gut besucht und wir entscheiden etwas Sonne zu tanken. Als es langsam Abend wird, erklimmen wir noch die unzähligen Stufen zu einem steinernen Aussichtsplatz und erblicken das Panorama der mediterranen Stadt. Im Sonnenuntergang sehen wir einige Flugzeuge laden. Ein kitschig-schöner Ausklang für einen traumhaften Tag an der französischen Rivera.
Gare de Monaco
Um unsere Reise zu vervollständigen, dürfen wir das weltbekannte Fürstentum Monaco natürlich nicht auslassen. Dort angekommen staunen wir als allererstes über die dekadente Zugstation, die mit ihrem exquisiten Design und ihren hochwertigen Materialien brilliert. Von hier aus gehen wir durch den gläsernen Aufgang und erreichen Monte Carlo. Selten zuvor war ich in einer Stadt in der tatsächlich jede Straße sowohl sauber als auch mit so viel Sorgfalt bebaut wurde. Wir besuchen die Autorennbahn des Gran Prix de Monaco, die außerhalb der Rennen als normale Fahrbahn verwendet wird. Die Autos die darauf fahren sind jedoch alles andere als durchschnittlich. Man könnte beinahe meinen man wäre auf einer Autoausstellung gelandet.
Wir kommen auf die Avenue de la Porte Neuve im Süden der Ortschaft, die uns auf einen Berghang führt. Von so vielen gigantische Panoramen in einem Urlaub, kann man nur träumen. Wir überblicken den schicken Hafen mit den edelsten Jachten und können das gegenüberliegende Casino sehen. Um die Ecke befindet sich das Marinemuseum von Monaco, in dem sich hunderte Meeresbewohner tummeln. Der beeindruckende Prunkbau befindet sich direkt an den Klippen, auf die man vom Dach aus herunterblicken kann. Das gigantische Modell eines Riesenkraken beeindruckt uns besonders.
Erschöpft und zufrieden lassen wir auf die gepolsterten Sessel de TGVs fallen. Wir sind beide froh, nicht mehr selbst fahren zu müssen. Für den heutigen Abend steht nur noch Entspannung am Plan, beginnend mit dem gleichmäßigen Summen des Zuges.
Warum es sich lohnt mit dem Zug zu fahren
Wir würden jederzeit wieder per Zug reisen. Wieso? Weil es viele Vorteile bringt!
- Durch die flexiblen Abfahrtszeiten benötigt es kaum Planung, mit dem Zug in die nächsten Orte zu fahren. Beachtet dabei immer nur die letzte mögliche Fahrt heimwärts, damit ihr noch in euer Hotel kommt, bevor der Nachtfahrplan in Kraft tritt.
- Der Zug ist eine kostengünstige Variante ein großes Gebiet zu sehen. Selbst beim Fahren könnt ihr traumhafte Landschaften vorbeiziehen lassen und das rauschende Meer beobachten.
- Vergesst Sorgen um einen Parkplatz oder die Verkehrslage – mit dem Zug seid ihr immer schnell und entspannt unterwegs.
- Der Zugplan inspiriert. Vielleicht entdeckt ihr auf der Karte noch ein paar Haltestellen, an die ihr noch nicht gedacht hattet. Legt einen kurzen Stopp ein und seht euch um. Gefällt es euch doch nicht, steigt ihr einfach in den nächsten Zug und fahrt weiter.