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Ein Streifzug durch Paris - vom La Rive Gauche zum Montparnasse

Kulturreisen, FRANKREICH

Ein Streifzug durch Paris - vom La Rive Gauche zum Montparnasse

Paris ist so viel mehr als nur die Hauptstadt der Grande Nation: Paris ist das Herz Frankreichs. Rund um den Élysée Palast schlägt das Herz ganz besonders stark – angefüllt mit der überschäumenden Lebensfreude der Grande Boulevards, der historischen Mitte und des noblen Westens. Liebhaber des Unkonventionellen bevorzugen dagegen das linke Seine-Ufer.

La Rive Gauche

„Rive Gauche“ hatte Modepapst Yves Saint-Laurant seine allererste Prêt-à-porter-Boutique genannt, die er in der Mitte der 1960er Jahre eröffnete. Dabei war der Name Programm: So unkonventionell und so aufregend wie das linke Ufer der Seine - La Rive Gauche - sollte auch seine Mode sein. Sie wurde es auch: Yves Saint-Laurant bestimmte lange Zeit die Pariser Modetrends. Auch Saint-Germain-des-Près stand in künstlerisch-intellektueller Hochblüte, während die Sorbonne im benachbarten Quartier Latin zum geistigen Brennpunkt avancierte. Der Mythos lebt bis heute besonders am Montparnasse. Denn wer hier genau hinhört, bemerkt, was die Pariser Spatzen von den Dächern pfeifen:

„Non, je ne regrette rien“

Von Bereuen kann gar keine Rede sein: La Rive Gauche - links der Seine - liegen die Viertel von Paris, wo die Kunst zu leben ganz groß geschrieben wird. Dabei ist Saint-Germain-des-Près nicht nur ein Teil von Paris - Saint-Germain-des-Près ist vielmehr ein Lebensgefühl, das sich bis heute vom bezaubernden Flair vergangener Tage nährt. Die großartige Julitte Gréco betrieb hier ihre eigene Bar, die nicht völlig ironiefrei „Tabou“ hieß und das Café Flore galt als das ausgelagerte Wohnzimmer Simone de Bevauvoirs und ewig schwarz gewandeter Existenzialisten wie Jean Paul Satre. Der Name des Quartier Latin, des lateinischen Viertels, erinnert an wesentlich ältere Zeiten, als auf der um das Jahr 1200 gegründeten ältesten französischen Universität, der Sorbonne, Latein als Sprache aller Gelehrten galt.

Heute werden diese Viertel geprägt vom quicklebendigen, jungen Treiben unserer Zeit - und das gilt auch für Montparnasse.

Saint-Germain-des-Près

Près - zu deutsch „Wiesen“ – lagen rund um die schon im 8. Jahrhundert gegründete Saint-Germain-des-Près-Abtei der Benediktiner. Nachdem die Wiesen verbaut waren, blieb nur noch der Name der Abtei. Er wurde für das Stadtviertel später übernommen.  Der Jardin du Luxembourg ist heute die grüne Lunge im Süden der Abtei. Sehenswert ist hier das Palais du Luxembourg mit dem Museum in der Orangerie. Gleich hinter dem Palais gibt es mit einem Marionettentheater, Bootsfahrten und Ponyreiten bunte Kinderunterhaltung, während sich Erwachsene eher mit Tennisspielen und Joggen vergnügen.  Unter den opulenten Platanen der Fontaine Médicis, einer kunstvollen Brunnengrotte im italienischen Stil, finden alle ein kühles Plätzchen. Verlockend sind auch die Terrassen der oft legendären Cafés – so das Café Procope von 1686. Neben dem Cour du Commerce bietet der Boulevard de Saint-Germain-des-Près in ganz Paris berühmte Cafés wie das „Les Deux Magots“ und das „Café Flore“ und dazu ein ganz großes Shoppinvergnügen.

Quartier Latin

Hier siedelten schon die Römer, später wurde Latein auch in den Hörsälen des Universitätsviertels gesprochen. Demnach ist auch das Publikum des Viertels großenteils studentisch – und trotzdem stellen Museen wie das Musée Nationale d‘ Histoire Naturell mit seiner Grande Galerie de l‘ Évolution und das Musée National du Moyen Age mit viel mittelalterlicher Kunst die Verbundenheit von Jung und Alt im Quartier her. Aus dem Gassengeflecht des Ilot St-Martin ragt die spätgotische St-Séverin-Kirche, während das berühmte Panthéon Quartier Latin von einem Hügel aus überragt. Das Panthéon ist ein Ruhmestempel zahlreicher berühmter Persönlichkeiten – und die Rue Mouffetard ist die proppevolle Einkaufs- und Fressgasse des Viertels ganz in der Nähe.

Montparnasse

Zweischneidig ist das Bild vom Montparnasse: Quicklebendige Boulevards mit bemerkenswerten Belle-Epoque-Brasserien neben charmanten Künstlerkolonien auf der einen Seite und Brachialgebäude aus den 1970er Jahren an beinahe autobahnbreiten Asphaltstraßen auf der anderen Seite. Top-Ziel ist der Boulevard de Montparnasse, eine der beliebtesten Amüsiermeilen von Paris. Bemerkenswert ist das Restaurant „Le Dôme“, eine Brasserie-Institution mit Fisch und Meeresfrüchten in tollem Interieur und mit jeder Menge Lässigkeit und Pariser Chic.  Grandiose Aussichten bietet der 209 Meter hohe Tour Montparnasse, dazu erscheint das zeitgenössische Museum Fondation Cartier pour l’art contemporain mit seiner Konstruktion aus Stahl und Glas als ein Fanal der modernen Zeit. Passend ist die benachbarte postmoderne Place de Catalogne, ein Synonym für städtebaulichen Wandel vom Gassencharme hin zu einer Art Gigantomanismus.

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Über den Autor

Martin R

Ihr Experte für alle besonderen Reisen und Reisearten. Mein Lieblingsreisegebiet: Zentralasien.

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